We don't need to kill
What we don't need to eat.
Outspoken - Survival
Dieser Text hat mir damals übrigens den allerletzten Anstoß dazu gegeben, Vegetarier zu werden...
todaystomorrow - 23. Jan, 21:48
Wie lange ist es her, daß ich auf einem Konzert war? Ewigkeiten. Kann mich kaum an das letzte erinnern.
2004 war ich definitiv auf keinem. Hatte lange geplant, mit C. und A. nach Reading zu fahren, oder Manchester, um Morrissey zu sehen, der ja nicht mehr so recht in D'land auftreten mag (kann man ihm kaum verübeln, nach der irritierenden letzten Tournee). Aber da wurde dann nichts draus - wegen C.'s Jobsuche und dann Kinderkriegerei... und wegen A.'s zunehmender (und inzwischen kompletter) Abwesenheit in meinem Leben. From Autumn to Ashes/Moneen dann, in Köln, fielen, genau wie vorher Unearth in Wiesbaden, der leider allzu üblichen Unzuverlässigkeit meines Kollegen A.S. zum Opfer.
Aber auch schon in den Jahren zuvor sind Konzerte für mich zu immer selteneren Ereignissen geworden. Was zum einen natürlich daran liegt, daß in Frankfurt nur selten HC-Gigs liefen, und ich hier nie in einer entsprechenden Szene drin war. Aber zum anderen auch daran, daß HC (und Musik generell) einen immer kleineren Stellenwert in meinem Leben eingenommen hat. Stattdessen ging es eben auf Filmfestivals, auf x Parties, in Clubs und so weiter. Was ja auch alles nicht schlecht ist. Aber nicht das selbe. Da fehlt das Adrenalin, das unmittelbare körperliche Erleben...
Was sich nun geändert hat, weiß ich auch nicht so ganz. Vielleicht liegt es daran, daß ich mir vor einiger Zeit mal wieder ein paar alte Livevideos meiner Ex-Band angesehen habe ;) Jedenfalls weiß ich inzwischen wieder - und mehr denn je -, daß HC ein Teil meines Lebens ist. Und bleiben wird. Jaja... It's more than Music... (Oder einfach mal My Chemical Romance zitieren: It's not a fashion statement, it's a fucking deathwish).
Und nun habe ich den totalen Drang, endlich mal wieder ein paar gute Bands live zu sehen. Und das werde ich. Es geht ja auch (wieder) in Frankfurt.
29.1. Destiny, Deadsoil und Narziss
5.2. UnderOath, Hurt Process und Roses are Red
27.2. Jimmy Eat World (in Köln)
... und dann kommen demnächst auch noch Arkangel, Eighteen Visions, Alexisonfire und Hopesfall... das Jahr wird lebendig, glaube ich =)
Wurde auch Zeit.
todaystomorrow - 23. Jan, 21:43
Hat mir eine liebe Kollegin aus dem Playboy kopiert. Doch, wirklich. Ich les den ja nicht (mir sind die Interviews zu trocken). Jedenfalls brauch ich genau so was. Sofort.
todaystomorrow - 20. Jan, 10:06
Nine to five's not cutting it
And I've got more important things to do
Then sit around like apples slowly rotting to their cores
And I won't take it cause I know that I'm here for so much more
Bayside - Days of my Life
todaystomorrow - 19. Jan, 17:10
Kann mir bitte irgend jemand ganz ganz schnell einen anderen Job geben?????
Man entwickelt ja mit der Zeit ein wirklich ganz schön dickes Fell. Vielleicht liegt das am Älterwerden, vielleicht an Resignation, vielleicht am Mangel an überzeugenden Alternativen: irgendwann schaut man sich mal an, womit man eigentlich den lieben langen Tag seine Zeit verbringt, und stellt dann fest, daß man ganz viele Sachen macht, die man früher nienienienieniemals machen wollte. Und daß es vielleicht doch gar keine so schlechte Phase war, damals, als man noch studiert hat. Weil man zwar kein Geld, aber dafür wenigstens einiges an Zeit und vor allem auch an "Selbstbestimmung" hatte. Aber man schluckt das dann runter und macht einfach weiter.
Aber ich glaube, gerade kommt dann doch endlich der Punkt, wo der Klops zu groß zum Runterschlucken wird.
Argh. Hallo, Lebensinhalt, der mich auch noch finanziert. Wo zur Hölle bist Du???
todaystomorrow - 19. Jan, 17:07
...wollte ich mich hier jetzt gründlich über das gestrige Erleben von "2046" auslassen.
Aber erstens fehlt mir dazu leider momentan die Zeit. Und zweitens brauche ich wohl doch noch ein Weilchen, um mir darüber klar zu werden, wie enttäuschend ich den Film eigentlich wirklich fand.
Darum erst mal nur so viel (Achtung, Binsenweisheit): Nicht alles, was Kunst sein will, kann auch was. "2046" hingegen kann sehr wohl was. Nämlich schleunigst vergessen werden.
todaystomorrow - 19. Jan, 12:10
Das mußte ja so kommen. Nach dem dämlichen Deutsch-Pop-Hype nun
die erste echt deutsche WG.
Aua. Und vermutlich finden sich die drei selbsternannten Sprachschützer auch noch ungeheuer lustig. Oder clever. In jedem Fall aber grenzenlos hip. Na dann.
todaystomorrow - 18. Jan, 18:02
Es ist gleich sechs, der Tag ist in kompletter Sinnlosigkeit vergangen, und jede Regung, die etwas mit der Arbeit zu tun hatte, für die ich bezahlt werde, hat mich nichts weiter als ärgerlich werden lassen.
Gut, daß F. vorhin ein Bier an meinen Platz brachte. Und gut, daß wir alle gleich gruppenausflugsähnlich ins Kino gehen werden. Den aktuellen Film von Wong Kar Wai, "2046". Ist zwar momentan wahrscheinlich genau das Falsche für mich - aber besser, als hier wieder bis Mitternacht an überflüssigen Copy-Änderungen zu sitzen, die der Kunde morgen ohnehin abschießen würde.
Insofern: Thanks and good night.
todaystomorrow - 18. Jan, 17:54
When you say it's gonna happen now
Well, when exactly do you mean?
The Smiths - How soon is now?
todaystomorrow - 18. Jan, 17:50
Die Welt ist schön.
Ja.
Kann man so sehen.
Es kann allerdings auch passieren, daß man das ganze Gedöns ganz anders wahrnimmt. Als anstrengend, frustintensiv, ärger-, ja sogar widerlich.
Woran das nun liegen mag, kann ich kaum beantworten. Gibt vermutlich die verschiedensten Gründe. Einfach ein paar negative Erfahrungen zu viel? Eine psychische Störung? Vererbung? Emotionale Verkümmerung? Aussuchen tut man sich das jedenfalls nicht unbedingt.
Wie dem auch sei: bei einer solchen WeltMenschLebens-Wahrnehmung hat man dann wohl grundsätzlich drei unterschiedliche Reaktionsmöglichkeiten WeltMenschLeben gegenüber.
1. Apathie. No Future. Eh alles egal. Ich verstumpf mich fröhlich, zieh mich aus allem emotionalen Involvement zurück und hänge vor mich her, bis ich irgendwann dann sterbe oder spontan doch noch Lebensfreude entdecke. Oder (psychisch und/oder physisch) so hinüber bin, daß ich eh nix mehr mitkriege. Nennen wir das mal den Punkrock-Style.
2. Leiden an der Situation. Ich bin ein Opfer, alle anderen sind unbarmherzig, fies und gemein, die Welt ist schlecht, ich will nicht mehr. Schon das Atmen tut mir weh. Wo bleibt das Ende? Tja, das kommt dann auch irgendwann. Gegebenenfalls selbst induziert und schneller, als irgendjemand anderes das erwarten würde. Vielleicht heult man aber auch einfach für immer weiter vor sich hin. Was ich in diesem Zusammenhang, je nach meinem aktuellem Geschmack, als Emo- oder aber Gothic-Style klassifiziere.
3. Rein, klar, unverfälscht: Das ganze kotzt mich an. Ihr seid verachtungswürdige Kreaturen, und ich hasse euch von vorne bis hinten. Mir wäre es am liebsten, eine dicke bunte Bombe fiele vom Himmel und direkt auf euer aller Köpfe. Stecke meinen dann auch gerne mit drunter. Eindeutig der ursprüngliche Hardcore-Style.
Welcher davon mein Style ist? Moment. Habe ich irgendwo behauptet, daß ich überhaupt die Lebenseinstellung teile, die diesen Denkmustern zugrundeliegt? Na also.
Nichtsdestoweniger: es geht fast nichts drüber, morgens früh richtung Arbeit zu schlurfen äh marschieren, mit dem Walkman auf, aus dem einem Earth Crisis mit "Ultramilitance" entgegendröhnt - und sich, fröhlich lächelnd, zu sagen: Verreckt doch einfach alle mal. Das gibt unglaublich viel Kraft für den Tag. Probiert es aus.
Aber vergeßt nicht, hinterher wieder umzuschalten.
Schließlich ist die Welt doch schön.
todaystomorrow - 18. Jan, 14:46
Du arbeitest zu viel.
Du trinkst zu viel.
Du trinkst zu wenig.
Wasser. Alkohol. Giftgrüne Brause.
Vielleicht rauchst du auch zu viel.
Oder die Luft im Büro ist auch so viel zu schlecht.
Könnte auch an Schlafmangel liegen.
Oder an allgemeiner Unlust.
Hm.
Wie auch immer: Nicht gut, das.
Danke für's Verständnis.
todaystomorrow - 17. Jan, 18:02
Richtiges "Hallo, ich bin's, Januar. Und ich kann's noch."-Wetter. Könnte schneien, bald. Und das wäre doch mal was.
Ich bin ja eigentlich ein ziemlicher Winter-Fan. Ganz genau: wo andere ihre Motörhead-Kutte oder das Depeche Mode-Gedenk-Gesicht spazierentragen, führe ich stets ein kleines Transparent mit mir herum, auf dem geschrieben steht: "Für mehr Winter in Deutschland!" Gut, es ist ein sehr kleines Transparent. Genaugenommen, nur daumennagelgroß. Damit es auch niemandem auffällt. Ich habe schließlich keine Lust, mich von wildfremden Leuten in jahreszeitpräferenzthematisierende Gespräche verwickeln zu lassen. Aber das tut hier nichts zur Sache.
Wie dem auch sei: Winter ist eine tolle Sache. Klare, frische, unverbrauchte Luft, die den Kopf kühlt und ihm klare, frische, unverbrauchte Gedankengänge eröffnet. Jaja, ich weiß, ich bin Raucher. Aber das tut hier auch nichts zur Sache.
Jedenfalls hat es der Winter nicht verdient, von allen Seiten scheel angesehen zu werden. Beleidigt zu werden. Jeden Beliebtheitswettbewerb als Letzter abzuschließen. Schließlich fehlen ihm jene Begleiterscheinungen, die gerade Frühling oder Sommer nur allzuoft so abscheulich wirken lassen: Insekten. Schweiß. Trunken dröhnende Fröhlichkeit dumpfer Menschenmassen.
Deshalb sage ich: schön, daß es dich gibt, Winter. Sei mein Gast allezeit. Zieh deine Schuhe aus und mach es dir bequem. Ich hätte nur eine kleine Bitte. Sei nicht ganz so kalt.
todaystomorrow - 17. Jan, 12:35