Tschüß, Regen.

Ich bin dann mal weg hier. Und in Madrid bis Montag. Schlimmer als hier kann es dort gar nicht sein, was das Wetter betrifft. Außerdem sind Zigaretten dort billiger, habe ich mir sagen lassen. Trotzdem werde ich wiederkommen. Und dann hören wir uns.

Adios...

Nach Bielefeld im Bus.

Ich befinde mich derzeit in einer der berüchtigten "Zwischenphasen". Bis gestern noch im Urlaub, ab morgen in Madrid, heute mit dem Kopf im Büro, mit dem Geist in Wiesbaden... effektiv in leichte Gedankenstarre verfallen.

Fühle mich deshalb auch nicht wirklich gestimmt oder befähigt, einen sinnvollen Blog-Eintrag zu schreiben. Dafür gibt's einen kleinen Tip für den nächsten Kurz- / Familien- / Schul- / Leichenbestatterinnungs-Ausflug. Schließlich war ich am Wochenende in einer sehr netten, sträflicherweise vom internationalen Reiseführertum bislang völlig mißachteten westfälischen Stadt zu Besuch, die zweifelsfrei mehr Aufmerksamkeit verdient hat.

Richtig, es geht um Bielefeld. Steht ja auch schon in der Überschrift. Bielefeld also. Ja. Bestimmt gibt es ein paar hübsche Sehenswürdigkeiten dort. Kann ich zwar nichts zu sagen, da wir die Nächte in Discos und Artverwandtem, die Tage bis zum frühen Nachmittag schlafend, die Nachmittage am Frühstückstisch gammelnd und den Rest der Zeit in mentaler Vorbereitung auf die Nächte verbracht haben, aber ich bin mir ganz sicher, daß Bielefeld auch damit aufwarten kann.

Wovon ich zuvor gehört hatte, fand ich durch samstagnachmittägliches Fangegröhl bestätigt: hier gibt es eines der letzten Bundesliga-Stadien, die mitten in der Stadt liegen. Die "Alm", neumodisch auch "Schüco Arena" genannt. (Daß ihre Mannschaft überraschenderweise das Spiel gewann, war den Bielefeldern dann im Anschluß aber kein Gegröhl mehr wert.)

Was gibt es noch zu erzählen? Die Stadt wirkt sehr lebendig. Endlos viele junge Menschen, im Gegensatz zu Frankfurt nicht sämtlichst komplett bieder, brav und geklont wirkend, viel Energie in der Luft, viel alternatives Leben. Die Discos zwar bedenklich nahe an der Gattung "Großraum" angesiedelt, aber doch (musikalisch wie das Publikum betreffend) abwechslungsreich genug, um Langeweile zu verhindern. Außerdem bietet Bielefeld sehr nette Bloggerinnen samt interessantem Freundeskreis, synchronhaarschwingende Altmetaller sowie mit "Westpoint" die wahrscheinlich gesundheitsgefährdendste Pizzeria der westlichen Hemisphäre.

Kurz: es war ein schönes Wochenende mit zwar niedrigem Aktivitäts-, aber umso höherem Genußfaktor. Und alleine die Fahrt mit dem Westfalen-Express durch so malerische Bahnhöfe Orte wie Bad Oeynhausen, Porta Westfalica und Minden machte mir nachdrücklich klar: Bielefeld. Dat isset. Nur zu empfehlen. Und Bochum übrigens auch.

... where no one has gone before.

Liebes Blog,

ich wünsche Dir drei schöne Tage, so ganz auf Dich allein gestellt. Dein Papa besucht eine Bekannte an einem seltsamen Ort, von dem die Sage geht, kein Mensch habe ihn jemals wirklich betreten. Aber jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, der schon einmal dort war... Dem muß ich auf den Grund gehen. Und verbleibe hiermit - gespannt. Vor allem auch auf den Montag. Auf das nächste Treffen mit ihr. Mach's gut so lang.

Die Welt ist wonderbar.

Der verwirrte Junge trifft ein verwirrtes Mädchen. Sie laufen ein paar Schritte durch die kleinere, schönere Stadt am Main und landen schließlich in einem Irish Pub. Nach einer halben Stunde schon sind Sie ganz allein im Laden. Sie reden über viel – nichts wichtiges. Er haßt seine verschnupft heisere Stimme und hat Angst, sie zu langweilen. Das scheint ihm zunächst auch ganz gut zu gelingen, denn ihre Augen huschen permanent umher. Dann ertragen sie sich aber doch überdurchschnittlich.

Irgendwann sind sie bei ihr. Sehr schnell wird alles sehr rauschhaft. Nach dem ersten Sex spürt er den Drang, ihr zu sagen, daß er sie in diesem Moment unglaublich süß findet, fürchtet aber, sie könnte das falsch verstehen, und läßt es darum. Sie klammern sich aneinander, es fühlt sich gut für ihn an, aber er denkt schon wieder. Sie hat ihm die Lippe aufgebissen. Ihr ganzer Oberkörper ist blutverschmiert. Er findet das irgendwo recht erregend, ihr fällt es nicht mal auf, er enttäuscht sie im Bett, sie scheint aber nicht zu enttäuscht zu sein, und dann liegen sie nebeneinander. Es ist warm, ihre Nähe ist schön, sie sagt, daß sie sich wohlfühlt. Er macht sich Sorgen, daß sie das vielleicht nur sagt, um ihn nicht zu verletzen – komischer Gedanke, aber er denkt sowieso schon wieder sehr viel. Und denkt denkt denkt denkt denkt und denkt und denkt. Und meint bei sich, sie sei emotional doch sehr abgehärtet und eine starke Frau, und gleichzeitig vermutlich sehr zerbrechlich, aber er denkt nicht an Fassaden, sondern an Durchmischungen verschiedenster Erfahrungen, die Menschen so verändern, daß sie wahrscheinlich selbst nicht mehr sagen könnten, was sie nun eigentlich sind.

Dann denkt er, daß in der Kathedrale auch links noch ein Kreuzgang angebracht wäre, wacht auf, und sie sagt ihm, daß sie von ihm geträumt hat. Wie er von ihr. Als er geht, ist es fünf Uhr morgens, und der Frühling hat begonnen. Er fühlt sich ein wenig traurig, warum, weiß er selbst nicht. Aber nur ein wenig. Er läuft zum Bahnhof und denkt.

Und als er dann irgendwo ankommt, ist auch sein Denken irgendwo angekommen. Nämlich dort, wo er jetzt weiß, daß es ein wirklich erinnernswerter Abend war. Und er sie gerne noch einmal wiedersehen möchte. Und sie besser kennenlernen. Nur weiß er noch nicht, was sie möchte. Hat er also wieder etwas zum Nachdenken.

Neulich beim Zappen.

Man nehme zwei Schwestern, die einander bis aufs Haar gleichen. Anfang 20, Typ: Friseuse. Zur Abwechslung nicht blond, sondern schwarz. Vollbusig, langbeinig, dezidiert billig.

Man stecke die eine in einen winzigen Mini und ein lieblich luftiges Top, die andere in ein dezentes Business-Kostüm.

Man stelle die beiden so gekleidet vor eine Horde Automechaniker (!). Und lasse jene dann entscheiden, welches der Outfits anregender wirke, pardon, "geiler" sei.

Wo sind wir hier bloß gelandet?
Richtig. Bei Sat1.

Kommentieren.

oh baby
... es regnet.
haifischmaedchen - 15. Jun, 19:12
Ist das nun eigentlich...
Ist das nun eigentlich sehr blasphemisch oder, ach...
todaystomorrow - 21. Mai, 03:31
Der Kulturkritiker nährt...
scheint so, als habest du dich aus der kulturkritik...
blogger.de:fairfox - 19. Mai, 01:45
oha. wollte schon fragen. aber...
oha. wollte schon fragen. aber sowas wie musical waren...
todaystomorrow - 10. Dez, 02:46
war da auch
das Konzert war Schrott, werden eben alle älter... und...
goomp_entertainment - 6. Dez, 13:58

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