Noch ein paar einfache Wahrheiten sich selbst mit auf den Weg geben:

Na klasse, du bist frei, bis du dich verliebst.
Und prima , du bist frei, bis du Hunger kriegst.
Und freu' dich, du bist frei, bis die Rechnung kommt,
Nur: nichts im Leben ist umsonst.

Man steigt auch nicht mehr aus,
Man wird ausgestiegen.
Und alles was du nicht brauchst, muß genügen.

Denn sonst bricht alles auseinander.
Denn sonst bricht alles auseinander.

Laß Menschen hungrig werden und du formst Ungeheuer,
Und rette dich, denn Konsequenz ist teuer.

Man steigt auch nicht mehr aus,
Man wird ausgestiegen.
Und alles was du nicht brauchst, muß genügen.

Denn sonst bricht alles auseinander.
Denn sonst bricht alles auseinander.

...But Alive - Frei (na toll)

Gut: ab Montag hab ich zwei Wochen Urlaub.
Schlecht: ich werde zuhause bleiben, weil nichts und niemand Zeit oder Lust hat, mit mir zu verreisen.
Gut: das spart Geld, und ich kann mir endlich einen iPod kaufen. Mit Farbdisplay und 30 GB Platz ;)

Gut: seit Montag hab ich endlich ein neues Fahrrad. Hab mich zwar inzwischen schon fast ans Laufen gewöhnt... aber fahren rockt doch eindeutig mehr.

Gut: in zwei Wochen treffe ich zum ersten Mal eine Bloggerin, die ich nicht schon kannte, bevor sie mit dem bloggen begann. Und sehr nett scheint sie bisher auch noch zu sein :o)

Gut: morgen früh heißt es "Tschüß Frankfurt!"
Schlecht: erst mal nur bis Sonntag abend.
Schlecht: die drei Tage bin ich in Berlin.
Schlecht: dort warten ADC und eine gewisse Frau.
Gut: das alles wird mir langsam sowas von egal.

Schlecht: Kaffee alle.
Gut: Zigaretten nicht.

Ausnahmsweise in voller Länge...:

Just think of this and me,
as just a few of the many things,
to lie around, to clutter up your shelves
And I wish you weren't worth the wait,
cause there's some things I'd like to say to you

And I don't think that you know what you've been missing,
And I don't think that you know what you've been missing

And I dare you to forget,
the marks you left across my neck,
from those nights when we were both found at our best
Said "I could make this obvious and you,
You could deny it all in one breath"
Come and shrug me off your shoulders

And I don't think that you know what you've been missing,
And I don't think that you know what you've been missing
Well, I don't think that you know
Is that I don't think that you know
Is that I don't think that you know
What you've been missing

(Let's breathe slowly... again)
Hey lush have fun... it's the weekend,
(Still have fun...)
Hey lush have fun,
Hey lush have fun... it's the weekend,
(Still have fun...)
Hey lush have fun...

Well haven't you had enough?

Hey lush have fun... it's the weekend,
(without you, without you, without you, I would do)
Hey lush have fun,
Hey lush have fun... it's the weekend,
(without you, without you, without you, well haven't you had enough)
Hey lush have fun...

Hey lush have fun... it's the weekend,
(without you, without you, without you, I would do)
Hey lush have fun,
Hey lush have fun... it's the weekend,
(without you, without you, without you, well haven't you had enough)
hey lush well, have fun...

(It's all I know, It's all I know,
It's all I know, You're all I know,
It's all I know, You're all I know)
Just forget me, it's that simple...
(I don't think that you know what you've been missing)

Just forget me, it's that simple...
(It's all I know, You're all I know,
It's all I know, You're all I know)
(And I don't think that you know what you've been missing)
Well haven't you had enough...

Cause it takes more for all love...


Taking Back Sunday - Your own Disaster

... und stellst ihr nach der ersten auch noch eine zweite Mix-CD zusammen, die so toll ist, daß du dir selbst die Finger danach lecken würdest. Mit der sie überhaupt nichts (mehr) anfangen kann. Weil SIE das ja alles - na komm, sei realistisch - eh nicht berührt.

Und sie reagiert nicht in kleinster Weise. Und das tut dir dann natürlich auch schon wieder weh. Aber trotzdem, klar doch, willst du sie am Wochenende, in Berlin, wieder treffen.

Sag mal... WAS BIST DU NUR FÜR EIN IDIOT??


Immerhin war das letzte Lied gut gewählt.
Taking Back Sunday. Your own Disaster.
Songtext folgt demnächst ;)

Du wußtest ganz genau, wie es kommen würde. Und ein Teil von dir wußte es diesmal sogar wirklich wirklich, so daß du nicht mal vollständig in emotionaler Hingabe ersoffen bist, als das ganze noch akut war. Nein nein, zwischendurch warst du ja fast schon sauer auf dich selbst, weil du permanent einen Rest Verstand, Skeptik, Zweifel gespürt hast. Du hast dich diesmal nicht komplett gehen lassen.

Na und? Das macht überhaupt keinen Unterschied. Es tut weh wie eh und je, du fühlst dich natürlich wieder wie der letzte Trottel, und auch wenn nur ein Teil von dir dummerweise wieder mal an die große Liebe geglaubt hat (und der Rest von dir dich dafür in Echtzeit selbst als hoffnungslosen Idioten beschimpfte), bist du als Person - mit deinen Lebensentwürfen, Ansichten, Einstellungen, Konzepten - als ganzes gescheitert, erneut.

Und du hasst dich selbst dafür. Für das Investieren von zu viel Gefühl, für deine am Ende doch grenzenlose Naivität - und dafür, daß es dir nun halt so weh tut. Und du trotzdem nicht auch nur einen Funken von Stolz finden und wenigstens SIE hassen kannst.

Nein. Sie ist ja eine Frau. Und damit eine Heilige. Oder was auch immer da so tief in dir drin für eine kranke Ansichtsweise verankert liegt. Und darum kann sie dich jetzt fröhlich weiter behandeln, wie sie will - dich ignorieren, wenn ihr danach ist; angeschmust kommen, wann immer sie mag - du wirst sie nie verdammen.

Und hey - sie ist jetzt wieder mit ihrem Ex zusammen? Der sie jahrelang geschlagen und fast schon "psychische Folter" zu nennender Behandlung unterzogen hat? Na, toll! Der ist dann wenigstens nicht nett zu ihr. Und das braucht sie wohl. Also das genaue Gegenteil von dem, was du bis jetzt noch immer bist.

Mein Gott, lern es doch. Freu dich drüber - IHR wird es schlecht gehen, nicht dir. Ihr Problem. Wenn sie dich nicht will - warum sollte DICH das interessieren?

Alles klar.
Ja? Klasse. Dann mach was draus. Ändere dich.
Ok.
Verstanden?
Ja.
Na gut.

Aber warum fühlst du dich dann immer noch so mies?

Und da war es endlich soweit. Mein Briefkasten strahlte von innen, ich auch, als ich ihn öffnete, schließlich strahlte mein CD-Player. Die neue kettcar ist draußen. Melancholie in ihrer zweitschönsten Form hält Einzug. Stellenweise zwar nun mit leicht irritierendem Hang zum Kitsch versehen, mit weniger Zynismus, ab und an gar blitzt fatal Betroffenheitsähnliches auf - aber das sind nur kurze Momente der Unschönheit. Wie Hundehaufen auf einer von buntem Laub übersäten Wiese, vielleicht. Können das Gesamtbild nicht wirklich stören. Zeit, sich zurückzuziehen. Und zu lauschen. Ich bin off...

EDIT:
Eine reflektierte Anmerkung nach zweitägigem Dauerhören: wunderschöne Platte, zweifelsohne. Für mein persönliches Empfinden allerdings dann doch nicht ganz so stark wie der Vorgänger. Was dann aber, seien wir ehrlich, zu einem guten Teil auch daran liegen kann, daß eben dieses persönliche Empfinden (derzeit? grundsätzlich?) das Pessimistische dem Optimistischen meist vorziehen mag. Und optimistischer geworden - das ist der gute Marcus Wiebusch ohne jede Frage. Meine Hypothese dazu ist ja: er hat in der Zeit zwischen den zwei Platten seine große Liebe getroffen... oder etwas ähnliches... so klingt "von spatzen und tauben, dächern und händen" jedenfalls von der Grundstimmung her absolut. Ich würde es ihm ja gönnen. Solange Texte und Musik von kettcar mir persönlich auch weiterhin etwas sagen können...

Es ist spät. Halt, es ist früh. Und ich sitz immer noch im Büro. Seit heute morgen um neun.

Nein, ich will jetzt NICHT über die unmögliche Dauer meiner Arbeitstage jammern. Bei Werbern bedeutet sowas nämlich in Wirklichkeit immer ein stolzes sich-selbst-auf-die-Schulter-Klopfen, hat einen leicht heroin-chic-artigen Unterton (remember die "Junge, was bist du so blaß! - Das verstehst du nicht, Mutti"-Eigenwerbung von S&J, Gott-hab-deren-Kreativität-selig) - und ich glaube nun mal NICHT, daß viel Feind immer auch viel Ehr, viel Arbeit gezwungenermaßen viel Qualität, viel Überwinden des inneren Schweinehundes automatisch viel moralische Überlegenheit bedeutet. Daß ein diesbezügliches Jammern mich also zu einem besseren (lies: cooleren) Menschen machen würde - so paradox dies wiederum jetzt auch klingen mag.

Außerdem habe ich es mir ja selbst ausgesucht, könnte jederzeit den Job wechseln (oder zumindest auf normalere Arbeitszeiten pochen), und bin immer noch weiß-wie privilegiert.

Nein, also, eigentlich ist das hier nichts weiter als ein: ENTSCHULDIGUNG. Ich schaffe es derzeit nicht, irgend etwas anderes als weise, leider nur allzu wahre (oder jedenfalls für mich gerade schwer zutreffende) Zitate aus tollen traurigen Songtexten zu posten.

Aber eines Tages wird sich auch das wieder ändern... Und bis dahin: gute Nacht, allerseits ;o)

Why do I never seem to learn
That love is wrong and girls are fucking evil
I guess I'll never figure out
What womankind is all about

The Ataris - The last Song I'll ever write about a Girl