Lab wird aus den Mägen frisch geschlachteter Kälber gewonnen. Also aus Kuh-Kindern, um die Augen unbedarfter Leser jetzt noch ein wenig entsetzter aufflippen zu lassen. Lab findet sich fast traditionell schon in vielen Käsesorten: siehe dazu übrigens hier.

Es gibt eine mikrobakterielle Alternative zu tierischem Lab - die bislang in der Schokoladenproduktion auch ausschließlich zum Einsatz kam. Aber die Zeiten sind wohl vorbei. Denn die übrigen Süßwarenproduzenten werden mit einiger Sicherheit nachziehen.

Diesmal handelt es sich nicht um einen Mythos wie den vom "Rinderblut im Schoko-Weihnachtsmann". (Wenn der denn wirklich nur ein Mythos war.) Diesmal handelt es sich um knallharte Realität. Und um das Ende des Schokoladen-Genusses für Vegetarier. Schönen Dank auch.

Details siehe beim telegraph.co.uk:

Vegetarians face an ethical dilemma after makers add animal
derivatives to chocolate

Vegetarians who have learned to live without roast beef dinners and
bacon sandwiches were yesterday forced to make another major sacrifice:
chocolate.

It came after the makers of Britain's most popular chocolate bars,
including Mars, Snickers, Maltesers and Milky Ways, admitted that they
now contain an ingredient derived from a cow's stomach.

(...)

Vorhin in meiner Lieblings-Fußballkneipe: der einheimische Verein führt zur Mitte der zweiten Halbzeit mit 3:0, die gegnerische Mannschaft ist per roter Karte dezimiert worden, das Spiel wird dermaßen souverän dominiert, daß am Ende nicht nur volle SECHS Lattentreffer und ein 4:0-Erfolg zu Buche schlagen, sondern generell eigentlich alles voller Freude und Entspannung dasitzen und zufrieden grinsen müßte.

Aber nein: neben mir sitzt ein dickes Tier, das irgendwann anfängt, ohne Pause zu fluchen. Zu meckern. Die Spieler zu beschimpfen. Und zwar die SEINER Mannschaft. Warum? Gute Frage. Vermutlich, weil sie nicht JEDEN Ball direkt ins Tor des Gegners tragen.

Das ist Frankfurt. Olé.

Darum war auch der patriotische Taumel anläßlich der Fußball-WM für mich schlicht ekelerregend und nein, ich hab mich kein Stück über das neu erwachte, angeblich ja so "unverkrampfte" und natürlich "ungefährliche" Nationalbewußtsein der Deutschen gefreut.

Nun habe ich einen hübschen Artikel ausgerechnet in der erzkonservativen "Welt" entdeckt. Der ist zwar schon etwas älter und resümiert nur zähneknirschend die Ergebnisse einer soziologischen Studie. Darunter aber eben auch die nicht für mich, aber wohl für viele andere überraschende Erkenntnis, daß Kampagnen wie „Du bist Deutschland“ oder die Patriotismuswelle um die Fußball-WM zur Verstärkung von Ressentiments gegenüber Minderheiten und rechtspopulistischen Tendenzen geführt haben. Ich hab's ja gesagt ;)

Auf diesen Artikel bin ich übrigens nur durch das mir peinlicherweise bislang unbekannte, schigge F!XMBR-Blog gestoßen. Schönen Dank auch!

Gesehen auf der ADC-Ausstellung in Berlin am 24.3.07, Auszeichnung im Nachwuchswettbewerb.

Man schickte mir eine Vor-, äh, Einladung zu einem Beratungstermin am 2. April. Nun ist mir ja eigentlich klar, daß ich bis dahin sowieso irgendeinen Job haben werde - mit ein wenig mehr Luft könnte ich aber ein wenig länger nach einem suchen, der ggf. ein wenig besser ist. Zudem bin ich an jenem Tag noch in Berlin. Also rief ich die freundliche Dame vom Amt an, um darum zu bitten, diesen Termin um einen Tag zu verschieben. Meinethalben auch nur um ein paar Stunden.

Ha, ha. Das ist natürlich überhaupt nicht möglich. "Dies ist ein Termin mit Rechtshilfebelehrung!" Was sie gleich drei mal betonte. Mein Einwand, daß ich seit über sieben Jahren brav meine Beiträge zahle, mich noch nie beschwert habe und überhaupt noch niemals irgendwas von ihnen wollte und nun doch nur um das Verschieben um ein paar Stunden bitten würde - fruchtlos. "Dies ist ein Termin mit Rechtshilfebelehrung!"

Großartig, wie man schon als Faulenzer, Drückeberger oder ähnlich Positives stigmatisiert wird, wenn man doch als zahlender Kunde nur um eine Nichtigkeit bittet. Ich denke, ich verzichte dann doch lieber auf die Almosen.

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